Sie erzeugen mit dem Menübefehl "Erweitert | Kostenauswertung" eine Auswertung nach den Kostengruppen der DIN 276. Dabei stellen Sie fest, dass einige Positionen einer anderen Kostengruppe zugewiesen sind als es in der Positionsliste eingetragen ist.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wenn Sie sich sicher sind, dass die Einträge für die Kostengruppe in der Positionsliste richtig sind, führen Sie folgende Schritte durch:
- Starten Sie AVANTI und öffnen Sie das entsprechende Projekt.
- Wechseln Sie in den Desktop "Ausschreibung".
- Klicken Sie in der LV-Liste das entsprechende LV an.
- Klicken Sie unten auf den Karteireiter "LV-Positionen"
- Markieren Sie alle Zeilen in der Positionsliste, z. B. mit der Tastenkombination <Strg> - <a>. Es werden alle Zeilen als Block rot markiert.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine beliebige Zeile und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Befehl "Block Mengen | Zuordnungen auf Teilmengen übertragen".
- Im folgenden Dialog setzen Sie den Haken an dem/den gewünschte(n) Kostengruppentyp(en) und klicken auf die Schaltfläche "OK".
- Heben Sie die Block-Markierung auf, z. B. mit der Tastenkombination <Strg> - <a>. Nun sind alle Zeilen nicht mehr rot markiert.
- Erstellen Sie erneut eine Kostenauswertung.
- Wiederholen Sie die Schritte 3 bis 9 für weitere LVs, bei denen die Positionen in einer Kostenauswertung falsch ausgewiesen werden.
Achten Sie im Fenster der Kostenauswertung auf die Spalte "Code" an einer Position. Das erste Fragment des Codes ist der Eintrag aus der Spalte "VE" in der LV-Liste. Somit lässt sich die Position schnell wiederfinden - vorausgesetzt, die Spalte "VE" ist an jedem LV eindeutig eingetragen.
Das Fenster der Kostenauswertung kann bei Ihrer Nacharbeit geöffnet bleiben. Wenn Sie alles abgearbeitet haben, schließen Sie das Fenster der Kostenauswertung, dann führen Sie erneut den Menübefehl "Erweitert | Kostenauswertung" aus.
Hintergrundinfo:
Wenn Sie an einer Position direkt eine Menge in der Positionsliste eintragen oder auch wenn Sie eine Positionsmenge berechnen, dann wird im Hintergrund eine so genannte Teilmenge angelegt. In diese Teilmenge wird die Kostengruppe der Position vererbt.
Sie können an einer Position auch mehrere Teilmengen verwalten. An jeder Teilmenge kann individuell die Kostengruppe eingestellt werden, Beispiel: Innenputz. Die Menge der Aussenwände gehört streng genommen zur Kostengruppe 336, die Menge der Innenwände dann zur Kostengruppe 345. Ein anderes Beispiel für die Anwendung von Teilmengen wären Einbauorte. An einer Estrichposition könnte pro Geschoss eine Teilmenge angelegt werden, in der über die Lokalität der Einbauort festgelegt wird. Werden LV-Positionen mit Elementen aus einem CAD-Modell verdrahtet, dann wird an der Position für jedes CAD-Element eine eigene Teilmenge angelegt. So will es der GAEB.
Ändern Sie nun im Nachgang die Kostengruppe in der Positionsliste, wird diese Kostengruppe nicht automatisch an die Teilmenge(n) vererbt, schließlich ist dort schon ein Wert eingetragen.
Bei einer Kostenauswertung "gewinnen" die Einträge an den Teilmengen. So kommt diese vermeintliche Diskrepanz zwischen LV-Positionen und Kostenauswertung zustande.
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